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Nachhaltigkeit: Ein Thema im Technischen Handel
VTH-QUALITÄTSPARTNER und Fachhändler stellen sich der Herausforderung gleichermaßen
Der Begriff der Nachhaltigkeit ist in aller Munde und aktueller denn je. In Zeiten globaler Erwärmung und knapper werdender Rohstoffe scheint nachhaltiges Handeln, Produzieren und Konsumieren das Gebot der Stunde zu sein. Im Allgemeinen versteht man unter „Nachhaltigkeit“ die Nutzung von Ressourcen in einem Maße, die die Regenerationsfähigkeit derselben nicht gefährdet. Nachhaltigkeit umfasst aber auch ökonomische und soziale Werte, die das Zusammenarbeiten in den Betrieben zum Wohle aller dauerhaft sicherstellen.
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Bei den VTH-QUALITÄTSPARTNERN und den Händlern, die im VTH organisiert sind, wird Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Formen engagiert gelebt.
Der ausführliche Artikel „Kein vorübergehender Trend“ von VTH-Hauptgeschäftsführer Thomas Vierhaus zum Thema Nachhaltigkeit im Technischen Handel ist 2021 im Fachmagazin TH – Technischer Handel erschienen. Sie können ihn hier online lesen:
Auf Seiten der VTH-QUALITÄTSPARTNER finden sich in den internen Sozial- und Umweltstandards sowie öffentlichen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichten vielfältige Beispiele für nachhaltige Innovation:
Elementar ist fast immer der Einsatz zertifizierter Rohstoffe. Er leistet einen nachweisbaren Beitrag zur Nachhaltigkeit. Neben entsprechend angebautem Kautschuk für die Gummiherstellung können hier zum Beispiel nachhaltig und lokal produzierte Leder genannt werden, etwa für die Herstellung von Sicherheitsschuhen. Interessant ist auch das Projekt „Supporting Fairtrade Cotton“. Ein entsprechendes Logo kennzeichnet Produkte, für die Baumwolle zu Fairtrade-Konditionen eingekauft wurde.
Lieferketten nachhaltig gestalten
HENKEL Adhesives entwickelt mit Partnern aus der Verpackungsbranche Klebstoffe, welche die Trennung von Verbundverpackungen nach ihrer Nutzung in recycelbare Einzelmaterialien erleichtern und so zu einem geschlossenen Materialkreislauf beitragen.
SC Johnson engagiert sich mit mehreren Maßnahmen an der Vermeidung von Plastikmüll. Dies umfasst die Unterstützung diverser Projekte und Partner sowie die stetige Weiterentwicklung der eigenen Produktverpackungen und -spender.
Marston-Domsel verwendet für seine Zwei-Komponenten-Schnellkleber mit reduzierten gefährlichen Inhaltsstoffen (MD PU PROTECT) eine Zwei-Komponenten-Kartusche, die zu 100 Prozent aus recyceltem Polypropylen besteht. Die neue greenLine Side-by-Side-Kartusche ist ideal für Kleb- und Dichtungsanwendungen mit Epoxid- oder Polyurethansystemen. Sie ist kompatibel mit einer breiten Palette von B-System-Mischern, separate Auslässe mit spezieller Schnittstellenverbindung verhindern das vorzeitige Vermischen der beiden Komponenten.
tesa setzt bei seinen Klebebändern auf biobasierte Materialien und Recycling. Das in 100 Ländern aktive Technologie-Unternehmen lobte „Nachhaltiges Wachstum“ zu einem Kernbestandteil der Unternehmensstrategie aus. Chief Sustainability Officer (CSO) Dr. Stefan Röber erklärt: „Das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ hat sehr viele Facetten. Wir haben uns beispielsweise als Unternehmen einerseits zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften. Zum anderen wollen wir auch unsere Kunden mit immer mehr nachhaltigen Produkten in die Lage versetzen, verantwortungsbewusst zu handeln.“ Der aktuellen Nachhaltigkeitsbericht von tesa SE ist hier abrufbar.
Um RIEGLER & Co. KG zu einem 100 % klimaneutralen Unternehmen zu entwickeln, lässt das Unternehmen seit 2019 seinen gesamten CO2-Ausstoß professionell von der Firma ClimatePartner GmbH ermitteln.
Dieser Corporate Carbon Footprint bildet die Grundlage der nachhaltigen Klimaschutzstrategie von RIEGLER: Zuerst wird mit einem Reduzierungsplan versucht, möglichst viele Emissionen aus eigener Kraft einzusparen oder bestenfalls zu vermeiden. Unvermeidbare Ausstöße kompensiert die Firma schließlich durch die Beteiligung an internationalen Klimaschutzprojekten.
Auf diese Weise kann RIEGLER die Emissionen senken und ausgleichen und gilt seit 2021 als 100 Prozent klimaneutral.
Optibelt setzt sich über die Einhaltung bestehender Gesetze und Regelungen hinaus für einen bewussten Umgang mit Ressourcen und den Schutz der Umwelt ein.
Das Unternehmen
- fördert das Umweltbewusstsein seiner Angestellten aktiv durch Schulungen und Umwelt-Audits,
- führt überschüssiges Material in Produktionsprozesse zurück,
- setzt auf eine energiesparende Fertigung sowie Langlebigkeit der Produkte,
- und verfolgt bei Neuentwicklungen das Ziel, mögliche Umweltauswirkungen im Vorfeld zu erfassen und Belastungen zu vermeiden.
Ein weiteres Beispiel liefert DRÄGER. Der Markenhersteller engagiert sich mit einer gemeinnützigen Stiftung dauerhaft in vielfältigen zivilgesellschaftlichen Bereichen. So fördert die Dräger-Stiftung beispielsweise den Verein Ärzte für Madagaskar e.V., der mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, die medizinische Versorgung des Inselstaates zu verbessern. Aber auch hiesige Projekte werden unterstützt – wie der Verein Bücherpiraten e.V. für Kinder und Jugendliche.
NORRES Schlauchtechnik verfolgt als Hersteller von Technischen Schläuchen eine Nachhaltigkeitsstrategie, in der viele zukunftsweisende Ideen zu Umweltschutz, Energieeinsparung und Effizienzsteigerung konsequent umgesetzt werden. Ökologie und Ökonomie sind als gemeinsame Zielsetzungen in der Unternehmenskultur und -strategie verankert.
Über die grundsätzliche Bedeutung des Themas beim Schmierstoffspezialisten OKS berichtete bereits die Ausgabe Nr. 9 von „IQ – Impulse für Qualität“ in der Rubrik „im Gespräch”.
Der Erfindungsgeist der VTH-QUALITÄTSPARTNER wird regelmäßig mit Auszeichnungen bedacht.
Auch bei den Technischen Händlern im VTH sind Maßnahmen wie soziales Engagement in der Region, Engagement bei Naturschutzorganisationen, Nachhaltigkeitsberichte oder Verhaltenskodizes für die Mitarbeiter inzwischen verbreitet. Der Einsatz von Photovoltaik- und Wärmepumpenanlagen oder die Planung von Liefertouren nach ökologischen Gesichtspunkten, das papierlose Büro oder die Wiederverwendung von Verpackungsmaterial sind gute Beispiele für Nachhaltigkeit im Fachgroßhandel.
Wie trägt der Technische Handels zum nachhaltigen Wirtschaften bei?
Eine Auswahl:
- Individuelle Fachberatung, die zu umweltfreundlichen Produkten und Anwendungen führt.
- Praxisrelevante Ratschläge zur Verlängerung der Lebenserwartung von Anlagen, Maschinen (zum Beispiel durch Predictive Maintenance) und Qualitätsprodukten, beispielsweise Schlauchleitungen.
- Kenntnis von effizienter und energiesparender Industrietechnik und ihrem optimalen Einsatz in der Produktion.
- Stetige Weiter- und Fortbildung, auch über Branchen- und Unternehmensgrenzen hinweg, führt zu neuen und innovativen Lösungen.
- Eine traditionelle, oftmals über Generationen hinweg gelebte Betriebsführung mit familiärem Betriebsklima.
- Flexible und auf die Bedürfnisse der Belegschaft zugeschnittene Arbeits- und Arbeitszeitmodelle.
- Die Einkommenssicherung von insgesamt rund 15.000 Menschen und deren Familien.
- Engagement im VTH, um betriebs- und länderübergreifend bestmögliche Lösungen zu entwickeln.
- Der VTH wiederum ist seinerseits mit anderen Verbänden und Forschungseinrichtungen in Fragen der Nachhaltigkeit verknüpft.
Im B2B-Bereich hat die Sensibilisierung für nachhaltige und klimafreundliche Lösungen spätestens seit der Pariser Klimakonferenz 2015 (COP 21) stark zugenommen. Und gerade für jüngere Menschen, also für die Nachwuchskräfte und Gestalterinnen und Gestalter von morgen, ist Nachhaltigkeit ein starkes Argument bei der Wahl des Berufes und des Arbeitgebers.