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28.10.2019
20. Jahrestagung der VTH-Fachgruppe „Antriebstechnik“ diskutiert effiziente Lösungen in Zeiten der Rezession
Windmaschine in der Konjunkturflaute
Für Rückenwind trotz Konjunkturflaute wollen die auf Antriebstechnik spezialisierten Industriedienstleister im VTH Verband Technischer Handel e.V. sorgen. Auf der Grundlage von aktuellen Branchendaten und Marktprognosen des Deutsche Bank-Analysten Dr. Josef Auer diskutierten die Großhandlungen auf ihrem Jahrestreffen zahlreiche Dienstleistungen, die dem Automobil- und Maschinenbau helfen, der Rezession zu begegnen.
„Die Fachhändler im D-A-CH-Gebiet sind motiviert, als Effizienz- und Wertschöpfungspartner der Industrie dazu beizutragen, die Anlageneffektivität und die Prozesseffizienz in Einkauf und Logistik sowie bei der Erstausrüstung und Instandhaltung zu optimieren“, fasst der Fachgruppenvorsitzende Dr. Michael Lutz die Beratungen Ende Oktober in Schweinfurt zusammen.
„Weltuntergang“ bleibt 2020 aus
Trotz eines eingetrübten globalen Umfelds, das unter dem Zollstreit zwischen den USA und China leidet, und einer für Deutschland als „nahezu sicher“ geltenden Rezession, hatte Dr. Auer einige Stimmungsaufheller mit im Gepäck. Dazu zählte er die Beobachtung, dass die Finanzmärkte für 2020 offensichtlich keinen „Weltuntergang“ befürchten, sonst wären die Rohstoffpreise und die Aktienkurse nicht so hoch, wie sie sind. Speziell der Autoindustrie traut Dr. Auer nach zwei Jahren sinkender Fertigung 2020 einen signifikanten Produktionszuwachs (7 % über 2019) zu. „Hier gibt es einen Konsumstau, den die deutschen Anbieter mit neuen Modellen auflösen können“, urteilte Dr. Auer.
Weltweit betrachtet, vertraut er auf Ankündigungen Chinas, im Krisenfall den Autoabsatz gezielt anzuheizen. Eine Eskalation des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits erwartet der Deutsche Bank-Researcher persönlich jedoch nicht: „Die Abschwächung der Konjunkturdaten und Assetpreise wird die US-Regierung davon abhalten.“ Trump werde aus wahltaktischen Gründen nicht als „Abwürger der Konjunktur“ dastehen wollen. Bei anhaltend stabilem Inlandskonsum, einer weiterhin funktionierenden Bauwirtschaft und einem wieder Tritt fassenden Maschinenbau könnte die Zukunft in Mitteleuropa weniger schlecht aussehen, als gemeinhin befürchtet.
Mehrwerte ohne Mehrkosten durch Servicemodelle
Im aktuellen Abschwung zeigt sich die Industrie offen für innovative Dienstleistungsangebote des Technischen Handels. Hier, im zunehmend digitalisierten Servicebereich, sehen die Antriebsspezialisten des Großhandels ihre Rolle, wie VTH-Hauptgeschäftsführer Thomas Vierhaus ausführt:
Unsere Mitglieder sind Kompetenzträger, die traditionell Produkte wie beispielsweise Antriebsriemen, Kupplungen, Rollenlager und Zahnkränze liefern. Ihr Alleinstellungsmerkmal sind jedoch wissensintensive Dienstleistungspakete, die nachhaltig die Produktivität sichern und steigern – sei es Condition Monitoring, Predictive Maintenance, logistische oder IT-Dienstleistungen.
Als ortsansässiger Gastgeber der Fachgruppe stellte die SKF GmbH flexible Businessmodelle vor, von denen die Industrie als Kunde des Technischen Handels profitiert. Der Komponentenhersteller mit dem Kernprodukt Wälzlager bringt nicht nur sein Markenversprechen ein, sondern auch exklusives Know-how und eigenentwickelte Software-Lösungen für die Instandhaltung (Certified-Maintenance-Partnership CMP) oder für ein innovatives Bestandsmanagement (Vendor-Managed-Inventory-System VMI).
Mehr Informationen auf www.vth-at.de.
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Carsten Uri
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Lars Langhans
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