24.11.2022

Schmierstoffe:

Ein unterschätzter Faktor im Kampf gegen Klimawandel und Energiekosten

Öle, Fette, Pasten oder Trockenschmierstoffe gehören zu den Hilfsmitteln, ohne die keine Maschine laufen kann. Hochleistungsschmierstoffe, die der Technische Handel vorrätig hält, können die Reibungsverluste so weit senken, dass sie zum wirksamen Instrument für Klimaschutz und Energieeinsparen werden.

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Ein großer Teil der Verantwortung für die Emission von CO2 liegt bei der Industrie. Was können die Unternehmen tun, um die Treibhausgase deutlich zu reduzieren und dennoch wirtschaftlich zu arbeiten? Ein unterschätzter Faktor hierbei ist die Wahl der richtigen Schmierstoffe, mit denen die Reibungsverluste und damit der Energieaufwand während der Maschinenlaufzeiten reduziert werden.

Laut Gesellschaft für Tribologie (GfT) könnten allein in Deutschland bis zu 22 Millionen Tonnen CO2 durch effiziente Schmierung eingespart werden. Das sind 6,4 Prozent der bis 2030 von der Bundesregierung angestrebten CO2-Reduzierungen.

Christian Göggelmann, CEO der OKS Schmierstoffe GmbH

Die Verbesserungspotenziale durch die Wahl der richtigen Schmierstoffe sind groß. Eine optimale Schmierung kann über mehrere Wege in einem Unternehmen auf Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz einzahlen. Das Wirkungsspektrum der Schmierstoffe reicht von verlängerten Wartungsintervallen, über weniger Schmierstoffverbrauch und Abfallaufkommen, Einsparungen bei Energie und damit weniger CO2-Ausstoß bis hin zu geringerem Reinigungsmittelverbrauch.

Christian Göggelmann, CEO der OKS Spezialschmierstoffe GmbH (Foto: OKS)

VTH-QUALITÄTSPARTNER

Um bei Industrie, Gewerbe, Handwerk und Öffentlichem Sektor eine bessere Ressourceneffizienz zu erreichen, arbeiten die Technischen Händler im VTH Verband Technischer Handel e.V. und OKS als VTH-QUALITÄTSPARTNER eng zusammen.

Wirtschaftlich nachhaltig

Unter ökologischen Aspekten ist es selbstverständlich, dass es auf jede gesparte Kilowattstunde ankommt. Aus ökonomischer Sicht empfiehlt es sich vor allem bei steigenden Energiekosten, die Reibungsverluste und den Maschinenverschleiß auf ein Minimum zu reduzieren. Eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ermittelte, dass allein in Deutschland Reibung und Verschleiß rund 1,2 bis 1,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts kosten, im Jahr 2017 also zwischen 42,5 bis 55,5 Milliarden Euro. Die Schmierstoffindustrie entwickelt daher zunehmend Produkte, die auf Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht setzen. Dies bezieht sich auf die Inhaltsstoffe, die technischen Eigenschaften und die Handhabung der Schmiermittel. Ausgeklügelte Schmierpläne des Technischen Händlers reduzieren den Einsatz der Mittel auf ein Minimum und sorgen dafür, dass Maschinen länger und effizienter ohne Ausfälle laufen.

Neue Antriebstechnik im Großen und im Kleinen

Durch neue Antriebstechniken lässt sich nochmals viel Energie einsparen, verglichen mit konventionellen Standardantrieben. Werden Walzwerke mithilfe des Technischen Handels fachkundig modernisiert oder umgerüstet, ergeben sich nicht selten erhebliche Energiekosteneinsparungen. Die Laufzeit alter Maschinen kann gleichzeitig deutlich erhöht werden, was im Vergleich zum Neukauf umweltfreundlicher ist.

Dr. Michael Lutz, Vorsitzender der VTH-Fachgruppe „Antriebstechnik“.

Neue leichtgängige Wälzlager, innovative Gleitlager und Gleitringdichtungen vermindern den Energieverbrauch nicht nur bei großen Maschinen in der Schwerindustrie, sondern auch bei kleinen Zusatzantrieben oder Schlauchpumpen, etwa in der Medizintechnik.

Dr. Michael Lutz, Vorsitzender der VTH-Fachgruppe „Antriebstechnik“

Foto: VTH/KOLLAXO

Technischer Handel als Partner bei Klimaschutz und Energieeffizienz

Der Technische Handel hält ein fachgerechtes Angebot zur Maschinenoptimierung vor und kann mit Rat und Tat bei der Wartung, Instandhaltung und Umrüstung unterstützen. Da er strategisch mit führenden Herstellern kooperiert, kennt er alle maßgeblichen Trends, Anforderungen und Entwicklungen und kann Kunden aus jeder Branche diesbezüglich beraten.

Richtig geschmierte Antriebe in Maschinen und Anlagen benötigen weniger Energie und verschleißen weniger schnell. Foto: VTH/KOLLAXO

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Quellen:

Gesellschaft für Tribologie e.V. (Hrsg.), Tribologie in Deutschland. Querschnittstechnologie zur Minderung von CO2-Emissionen und zur Ressourcenschonung (2019)

Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Reibungsverluste ab der ersten Begegnung (2018)

Forschung

Forschende der Institute Fraunhofer IWM, IWS, IKTS und IPA arbeiten im Projekt „SupraSlide” daran, die Supraschmierung vom Labor in die Anwendung zu bringen. Am 23.11.2022 gab das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM eine Meldung mit dem Titel „Supraschmierung für neue Gleitlager in die Anwendung bringen” heraus.

Kontakt

Ihre Fragen zum Thema beantwortet Ihnen gerne Carsten Uri M.A. (VTH).

Carsten Uri
T +49 (0) 211 44 53 22
E-Mail: info@vth-verband.de

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Redaktionelle Wünsche und Bildanfragen richten Sie bitte an Lars Langhans, KOLLAXO Markt und Medien GmbH.

Lars Langhans
T +49 (0) 228 85 04 10 58
E-Mail: vth@kollaxo.com

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