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Sicherer Einkauf im Einklang mit Normen und Gesetzen
Alle Produkte, die Einkäufer über den Technischen Handel beziehen, sind sicher. Denn sie entsprechen mindestens der aktuellen Gesetzgebung und Normung, nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern in der gesamten EU.
Um diese Aussage gegenüber Einkäufern und Technikern treffen zu können, betreiben die vier Fachgruppen im VTH einen immensen Aufwand. Sie benennen Experten aus den eigenen Reihen, die das Rechtsgeschehen ganzjährig mitverfolgen. Diese berichten aus der Normung, beispielsweise in den Bereichen Wälzlager und Antriebsriemen (Antriebstechnik). Oder sie bringen sich in die Fachdiskussion zur Neufassung der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft; Dichtungstechnik) ein.
Technische Händler als DIN-Experten
Einige von ihnen arbeiten sogar aktiv in nationalen Normungsgremien mit. Was dies bedeutet, verdeutlicht ein beispielhafter Blick in die Arbeit des DIN-Normenausschusses Tankanlagen (NA Tank) 2018:
- 70 Dokumente lesen, bewerten und zum Teil bearbeiten
- 11 verschiedene Normenprojekte in Bearbeitung bzw. Prüfung
- 10 offizielle internationale und nationale Votings
- 2 Sitzungen vorbereiten, mitgestalten und nachbereiten
Auch bei der Erarbeitung des Merkblattes T 002 „Schlauchleitungen – Sicherer Einsatz“ (DGUV Information 213-053) der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie (BG Chemie) wirkte ein VTH-Mitglied aktiv mit. Zwei von der Fachgruppe erarbeitete Prüfzeugnisse (Abnahmeprüfzeugnis 3.1 und Prüfbescheinigung für die wiederkehrende Prüfung nach TRBS 1201) wurden als Musterformulare in den Anhang übernommen.
Fachwissen und Qualitätsbewusstsein gehen in die Praxis über
Die VTH-Fachgruppen überführen das erarbeitete Wissen einerseits in ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm, andererseits in Projekte, die zur weiteren Spezialisierung und Qualitätssteigerung beitragen.
Ein solches Projekt war die breitflächige Implementierung der sogenannten SAT-Prüfplaketten vor rund zehn Jahren. Sie sind eingetragen im Designregister des Deutschen Patent- und Markenamtes und zeigen, ähnlich wie die HU-Plakette am Auto, mit unterschiedlicher Farbgebung die Prüffrist von Schlauchleitungen an.
Andere Projekte widmen sich der Ausbildung von Fachberatern und befähigten Personen sowie der Zertifizierung von Fachbetrieben nach unabhängigen Kriterien (bislang für PSA, Industrie- sowie Hydraulikschlauchleitungen).
Am Ende profitieren die Kunden des Technischen Handels
Mit dem gesammelten Know-how kann sich der Fachhandel als kompetenter Kundenberater und Dienstleister profilieren – vor allem gegenüber reinen Internetversandhäusern, aber auch im Vergleich zu anderen Bezugsquellen. Am Ende profitieren aber vor allem die Kunden des Technischen Handels von dem überbetrieblichen Fachwissen und der gewonnenen Rechtssicherheit.
Einen aktuellen Beleg dafür liefert die neue PSA-Verordnung der EU, die Unternehmen seit dem 21. April 2018 verbindlich anwenden müssen: Der Technische Händler kontrolliert für den Einkäufer, ob die gewünschte Ware mit dem CE-Zeichen versehen ist, eindeutig gekennzeichnet wurde und über die notwendigen Bescheinigungen und Informationen zur Produkthandhabung verfügt.