20.09.2018

So verlängern sich die Lebenserwartungen von Schlauchleitungen – mit Sicherheit!

VTH-Fachgruppe SAT benennt technische und organisatorische Schutzmaßnahmen für die Praxis

Mit den richtigen Schutzmaßnahmen können Betriebe die Lebenserwartung von industriellen Schlauchleitungen gezielt verlängern. Darauf macht die Fachgruppe „Schlauch- und Armaturentechnik” (SAT) im VTH Verband Technischer Handel e.V. aufmerksam. Die Experten unterscheiden dabei zwischen technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen.

Technische Schutzmaßnahmen

Die Schlauchdecke darf weder ständig am Boden scheuern noch über scharfkantige Bauteile gezogen werden. Dort, wo Schlauchleitungen Wege queren, sollten sie mit Schlauchbrücken gegen ein Überfahren geschützt sein.

Schlauchleitungen sind so zu dimensionieren, anzuschließen und zu verlegen, dass sie in Längsrichtung nicht verdreht werden (Torsion), dass sie besonders hinter den Armaturen nicht abknicken, dass sie keiner Zugbelastung ausgesetzt sind und dass der kleinste zulässige Biegeradius nach Herstellerangaben nicht unterschritten wird.

Um die Lebensdauer von Schlauchleitungen zu erhöhen, führt der Technische Handel zahlreiche Hilfsmittel im Programm. So kann er seine Kunden hinsichtlich folgender Schutzmaßnahmen beraten:

  • Schlauchsattel (verhindert ein Abknicken)
  • Drehgelenk (schützt vor Torsion)
  • Kugelgelenk (bewahrt vor Abknicken und Torsion)
  • Überfahrbrücke (gewährleistet schadloses Überfahren)
  • Prallring (schützt die Armatur vor Beschädigungen)
  • Hitzeschutz (verhindert thermische Schäden, zum Beispiel infolge von Strahlungshitze an Hochöfen)
  • Scheuerschutz (schützt die Schlauchdecke vor mechanischen Beschädigungen)

Organisatorische Schutzmaßnahmen

Für einen sicheren Umgang mit Schlauchleitungen ist unbedingt die Betriebsanleitung des Herstellers zu beachten. Folgenden Punkte sind aber in jedem Fall zu befolgen:

  • ordnungsgemäßer Transport
  • Farbkennzeichnung, Kodierung
  • Erdung der Schlauchleitung
  • wiederkehrende Überprüfung des elektrischen Widerstandes
  • drucklos abkuppeln
  • vollständig entleeren, ggf. spülen und Schlauchenden nach Gebrauch verschließen
  • keine Verwendung nach Ablauf der Prüffrist
  • regelmäßiges Nachziehen der Schrauben

Eine sorgfältige Lieferantenauswahl schützt vor Reklamationen und unnötigen Sicherheitsrisiken. Es bietet sich an, die beschriebenen Aufgaben einem zuverlässigen Konfektionär aus dem Technischen Handel zu übertragen, beispielsweise einem „Zertifizierten Fachbetrieb für Schlauch- und Armaturentechnik“ nach VTH-Standard.

Ausführlichere Informationen zu dem Thema stellt die VTH-Fachgruppe SAT, in der sich mehr als 70 führende Hersteller von Schlauchleitungen aus dem D-A-CH-Gebiet zusammengeschlossen haben, in einem Fachbeitrag auf ihrer Website www.sichere-schlauchleitung.de bereit.

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