Anforderungs-Check: So kommen Sie zur passenden Klebelösung

Wenn der Fachberater des Technischen Handels – manches Mal begleitet vom Sika-Außendienst – zum Beratungsgespräch kommt, hat er in der Regel einen abgestimmten Fragenkatalog dabei. Mit ihm kann er schnell erfassen, was unter welchen Bedingungen verklebt werden soll.

Kunden, die sich auf die Erstberatung vorbereiten wollen, können wichtige Parameter vorab zusammentragen und in den Termin mitbringen:

Produkt

Welches Produkt soll klebtechnisch behandelt werden (bitte Konstruktionszeichnung vorhalten)? Wo wird es eingesetzt? Welche Zertifikate und Zulassungen spielen (möglicherweise) eine Rolle? Ist das Produkt nennenswerten Umwelteinflüssen ausgesetzt, z. B. UV-Strahlung? Gibt es chemische, thermische oder mechanische Belastungen?

Produktion

Wie lässt sich das Fertigungsumfeld beschreiben? Wie viel Stück verlassen täglich die Fertigung? Handelt es sich um eine Einzel-, Sorten- oder Serienproduktion? Wie ist die zeitliche Taktung (relevant z.B. für die Aushärtung des Klebstoffes)? Wann erfolgt eine Qualitätssicherung?

Klebeanwendung

Planen Sie eine neue Anwendung oder soll eine bestehende ersetzt bzw. verbessert werden? Möchten Sie kleben, dichten, dämpfen, verstärken oder eine andere Anforderung erfüllen? Welches Ziel verfolgen Sie außerdem (z.B. Kostenreduzierung, Leichtbauweise, Materialeinsparung, verbessertes Design)? Ist der Einsatzbereich in Innenräumen oder im Freien? Welche Werkstoffkombinationen werden verwendet und welche Werkstoffeigenschaften haben diese?

Klebtechnologie

Welche Klebtechnologie und Applikationstechnik (Pistole, Pumpanlage, Vollautomation) würden Sie bevorzugen? Welche Eigenschaften sollte der Klebstoff mitbringen? Parameter wären hier beispielsweise die Viskosität, die Leitfähigkeit, die Farbe sowie andere Eigenschaften wie etwa die Elastizität oder ökologische und gesundheitliche Verträglichkeiten.

Dipl.-Kfm. Rolf Haffelder, Verkaufsleiter Appliances & Manufacturing bei Sika Deutschland, hat sehr gute Erfahrungen mit dem Einsatz des Sika-Fragebogens beim Kunden gemacht. Er sagt:

„Der Anwendungsfragebogen stellt zum beiderseitigen Nutzen sicher, dass bereits zu Projektbeginn alle Hilfsgrößen in den Blick genommen werden. Ohne diese penible Vorbereitung würden regelmäßig Dinge übersehen, die für den Erfolg des Klebens eine Bedeutung haben könnten. Denn wer denkt anfangs schon daran, dass beispielsweise auch die Raumklima- und Lüftungsverhältnisse oder die Staubbelastung in der Fertigung einen Effekt ausüben können?“

Der Technische Händler Maertin verweist ergänzend auf seine Klebstoff-Wissenssammlung, die er mit weiterführenden Links und Downloads auf seiner Website bereithält.